September 2010

Erfahrungsbericht von Carsten Herzog, Herzog Touristik

Hallo Agnes,

nachfolgend nochmal ein paar Ergänzugen zu meinen Feedback:

Die Anreise fand ich sehr angenehm. Wie Du bereits angekündigt hast, ist Yaounde wirklich ruhiger als der Rückflug von Duala. Die Transferzeit ins Zentrum von Yaounde ist absolut in Ordnung. Bereits auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel Mont Febe erhält man bereits einen ersten Einblick in Kamerun. Das Mont Febe hat mir sehr gut gefallen. Die Zimmer waren zwar etwas älter, aber relativ sauber. Auch das Frühstück.

Die Fahrt zu "Parc Mefou" ist sehr lohnenswert, da man hier einen Einblick der Tierwelt (zumindest der Affen) im Kameruner Dschungel erhält.

Die Busfahrt zu den Pygmäen war mir persönlich etwas zu lang. Ich glaube man hat auch einige Zeit weniger eingeplant. Also wenn man das in Deutschland in den Katalogen ausschreibt, sollte man auf jeden Fall mehr Zeit einrechnen, und den Kunden vorher darauf aufmerksam machen, auch das die Straße sehr "hulprig" ist. Eine Zeltübernachtung im Wald ist absolut ok. Die Pygmäen waren relativ aufgeschlossen und für jeden Touristen vorzeigbar und eine neue Lebenserfahrung. Den Kunden muß man aber daraufhinweisen, das Toilette und waschen dort fast nicht möglich ist, aber für 1 Nacht absolut ok.

Traumhaft schön fand ich die Pirogenfahrt in Ebogo. Sehr entspannend und beruhigend. Sollte man auf jeden Fall bei jeder Reise einbauen.

Das Hotel in Kribi (Le Gif) war im typisch afrikanischen Stil. Der Gastgeber hat sich leider nicht blicken lassen, ebenso kein Personal. Das müsste man den Leuten nochmal mit auf den weg geben. Die Location ist aber herrlich. Leider hat es die ganze zeit geregnet, ansonsten hätte man vielleicht noch mehr dort sehen können. Beim hotel Le Gif sollte man den Kunden nochmal daraufhinweisen das der Strand nicht direkt in der Nähe ist. Die Fahrt mit der Piroge hat mir super gefallen.

Der Nachtzug war ein schönes Erlebnis, und eigentlich auch jedem Europäer zumutbar. Ich bin vor einiger Zeit von Deutschland nach Polen mit dem Nachtzug gefahren, das war im Prinzip exakt das gleiche. Angesichts der holprigen Straßen sicherlich eine empfehlenswerte Alternative um nach Ngaoundere zu kommen. Der Ramadan war natürlich ein exklusives Erlebnis. Auch die Show auf dem Marktplatz mit dem Stier und das kleine Dorf. Wie du schon siehst kann ich nicht viel negatives sagen.

Beim Hotel Transcam ist mir ein sehr zuvorkommendes Personal aufgefallen. Dann die Fahrt zu den gigantischen Wasserfällen ist ein absolutes muß, wenn man dort ist. Jedoch ist mir hier ein kleiner Kritikpunkt aufgefallen. Die Kameruner müßten bei so einem Highlight die Zufahrt etwas verbessern. Das heißt der länger Weg durch teilweise tiefe Löcher ist nicht für alle Kunden so gern gesehen. Bei einer vielleicht geterten Straße sehe ich da noch mehr potential.

Im Dorf Idool hat man ein anderen Einblick gegenüber den Pygmäen gefunden. Hier lebt man schon relativ komfortabel in den Hütten. Für Touristen ein Erlebnis!

Das Hotel Ayaba in Bamenda wirkte relativ alt. Aber als Durchgangsübernachtung ok. Höhepunkt zum Abschluß war für mich nochmal Bafut. Auch das sollte man versuchen in Programmen zu integrieren. Dschang bleibt mir aufgrund des netten Empfangs sehr gut in Erinnerung. Limbe ist sehr "lebhaft" was vielleicht für das jüngere Publikum gut geeignet wäre. Die Stadt Duala ist lauter und intensiver als Yaounde. Eine Stadtrundfahrt sollte sich dennoch lohnen.

Zum Abschluß ist mir noch aufgefallen. Sehr positiv: das es kaum Anzeichen von Kriminalität gab und auch das "betteln" habe ich ganz selten gesehen. Etwas eingeschränkt wirkten die Strände in Kribi und Limbe bezüglich der Infrastruktur. Also Duschen am Strand, oder eine Snackbar und Lokalität hat man nicht soviel gesehen. Bei Tourismusförderung sollte man das nochmal im Hinterkopf haben, wobei das nicht heissen soll, das man alles verändern muß. Der Unterstützung von Polizei und Sicherheitspersonal z.B. am Bahnhof hat mir gut gefallen. Ich habe mich relativ sicher (auch als weisser) gefühlt.

Kamerun hat mich sehr beeindruckt. Und ich hoffe bald wiederkommen zu können, und in Deutschland einen Teil dazu beitragen können, das mehr Touristen nach Kamerun kommen. Wo sicherlich von auszugehen ist.

Riesen Dank nochmal an das Engagement des Ministeriums.

Gruß
Carsten